Schön. Hier. Schaddel 4
Schön. Hier RAUM SCHADDEL #4
Bereits zum vierten Mal richtet der Bund Bildender Künstlerinnen und Künstler Leipzig e.V. einen dreiwöchigen Workshop im Künstlerhaus Schaddelmühle aus. Für drei Wochen kommen hier sechs Künstler:innen unterschiedlicher Disziplinen zum Arbeiten zusammen. Begleitet werden sie von Christina Baumann, Frank Brinkmann und Gabriela Roth-Budig.
Zum Kunstfest am Ende des Workshops sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Die Besucher:innen können auf einem Atelierrundgang die Workshopergebnisse betrachten und erhalten Einblicke in das Künstlerhaus mit langer Tradition. Musikalische Beiträge, eine Geschichtenerzählerin, kleine Kreativworkshops und ein Imbiss komplettieren das Programm.
Workshop // 03. – 23.04.23
Kunstfest // 22.04.23, 15 – 20 Uhr
Ort // Kulturförderverein Schaddelmühle e. V.
Zur Schaddelmühle 5, 04668 Großbothen OT Schaddel
Teilnehmende Künstler:innen // Ute Hellriegel, Daniel Krüger, Adrian Mudder, Inka Perl, Catherine Sanke und Gerhard Wichler
Förderer: Kulturamt der Stadt Leipzig und Kulturraum Leipziger Raum
Filmische Dokumentation von Felix Bielefeld, Fotografien von Fabian Heublein
PROGRAMM
15 Uhr Offizielle Begrüßung und Musik, Musikschule Grimma
16 Uhr Atelierrundgang mit den Workshopteilnehmer:innen
15:30-17:30 Uhr Fortlaufende Workshopangebote
Experiment: Cyanotypie mit Thomas Kober
Experiment: Druckgrafik mit Ute Hellriegel
Experiment: Arbeiten mit Ton
17:30 Geschichtenerzählerin Susanne Karge
18:30 Pop-Konzert HERRMANN
Ausklang am Lagerfeuer
Getränke, Kuchen und Grillangebot
Arbeitsvorhaben
STADTRAUM # LANDRAUM
Druckgrafische Erkundungen
In meiner Arbeit werde ich mich mit dem Thema des sozialen und kulturellen Miteinanders in ländlicher und städtischer Umgebung, deren Strukturen sowie Aspekten des Lebens und Arbeitens in den jeweiligen RÄUMEN beschäftigen.
Für die künstlerische Umsetzung möchte ich umweltfreundliche Drucktechniken des künstlerischen Flach und Tiefdruckes nutzen.
In der unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem LANDRAUM wird Mitgebrachtes und Erlebtes aus STADTStrukturen in druckgrafischen Arbeiten dem vor Ort Gesehenem und Erfahrenem gegenübergestellt.
Künstlerische Vita
1965 in Nordhausen geboren und im Südharz aufgewachsen
seit 1988 in Leipzig lebend und arbeitend
seit 2013 als freischaffende Künstlerin tätig
seit 2003 Intensive Beschäftigung mit der Druckgrafik
2006 – 2010 Grund- und Aufbaustudium Malerei und Grafik
Leonardo Kunstakademie Salzburg bei Prof. Hannes Baier
2015-2021 Ausbildung bei Prof. Walter Dohmen im künstlerischen Flach- und Tiefdruck
2018/2019 Zertifikatskurs KREATIVPädagogik Institut für Kreativität und Pädagogik München
Stipendien/ Symposien/Ausstellungen
2022 einmonatiger Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop
2021 Workshop“ Handpressendrucke 2021“; Stipendium Landeshauptstadt Dresden
2020 Teilnahme am Projekt „Gráfica a Distancia“ der Fakultät für Kunst und Design der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM)
2020 Arbeitsstipendium „Denkzeit“; Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2019/2020 Teilnahme am 8. Lichtdrucksymposium in Leipzig
Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Mexiko
Arbeitsvorhaben
Meine Aufmerksamkeit gilt momentanen der Recherche zu nachhaltigen Entwicklungen der Biodesign-Bewegungen, die Lebewesen, wie bspw. Bakterien in neue Materialien und Produkte integriert. Ich möchte die Residenzzeit „Schön Hier!“ Raum Schaddel 4 dazu nutzen, um künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten im Bereich „Biozönoser Bilder“ zu erkunden und mit diesem Wissenssystem Kunstwerke schaffen.
Während des Aufenthalts in der Schaddelmühle werde ich erste Arbeitsproben erstellen, die unmittelbar am Aufenthaltsort „genommen“ werden können. Es sollen ortsbezogene, Werke entstehen, die in forschender Praxis die sogenannte Biokruste, das Kleinstmaterial der unmittelbaren Umgebung, vom wunderschönen Muldental, enthalten. Ausgehend von der Durchlässigkeit der Bildfläche, werde ich Bilder „schöpfen“ und die in Schaddel eigentümliche Tonerde nutzen, um Motive zu gestalten. Dazu verwende ich Siebdruck-Gewebe auf Aluminiumrahmen, um das „Farbmaterial“ zu filtern oder applizieren. Es werden Sediment artige Strukturen der Biokruste von Gesteinen zu sehen sein, die den Prozess zum Inhalt nehmen und sich bis hin zur Ausstellung weiterentwickeln können. Zu diesem bildnerischen Entstehungsprozess möchte ich freie keramische Werke gestalten, die als Wandarbeiten oder malerische Objekte gedacht sind.
Künstlerische Vita
*1982 lebt und arbeitet in Leipzig
05/2022 – 11/2022 Neu Start Kultur – Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn
05/2020 – 06/2020 Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen „Denkzeit“
05/2018 nominiert contemporary talents foundation f. Schneider
06/2016 Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
10/2012 – 09/2015 Meisterschüler bildende Kunst bei Prof. Astrid Klein, (HGB), Leipzig
06/2013 Ankauf der staatlichen Kunstsammlung Dresden (KdfS-Win/Win)
07/2012 Diplom Bildende Kunst Prof. Friedrich Fietjen, Prof. Astrid Klein
10/2008 – 09/2012 Studium der Malerei/Grafik an der HGB Leipzig, Fachklasse für bildende Kunst Prof. Astrid Klein
06/2007 DAAD Austauschprogramm mit der lebanese University tripolis / Balqa University Amman Jordanien, Prof. Fritz Best
10/2006 – 09/2008 Studium der Malerei/Grafik HGB Leipzig
AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2023 – up coming SoNNEKAlB, Duo mit Christian Henkel im Kunstraum Ortloff, Leipzig
2022 MODUS DEBriS, Duo mit Jana Mertens Kunstraum Sluggg__, Leipzig
Forming at Odds, Solo, Galerie Intershop, Leipzig
2021 Pure Nature – Solo, Kunstraum Neu Deli, Leipzig
2019 26. Leipziger Jahresausstellung – Gruppenausstellung, Werkschau, Leipziger Baumwollspinnerei
Perceptiv Notes – Solo Ausstellung Sächsische Künstler im Landtag, Dresden
2018 DISTANCE BETWEEN – Nr.12, Galerie Franz Flemming, Leipzig Ausstellung mit Lucy König
Les Finalistes – Talents Contemporain 2017, Foundation François Schneider, Wattwiller (FR)
2017 SEEN FROM HERE – Solo, Halle 14 – Leipziger Baumwollspinnerei
Corriger la Fortune – Meisterschüler Klasse Prof. Astrid Klein, Kunstverein Tiergarten/Galerie Nord, Berlin
2016 3459 RELAPSE- contemporary collective 2016 – curated by Emireth Herrera & RELAPSE, Tom´s Eching Studios, Queens Yard, London- Flux Factory, Long Island City, New York (US)
Arbeitsvorhaben
Viele meiner Malereien sind bevölkert von Tieren und Wesen.
Diese Wesen haben oft ihren Ursprung in meinem Alltag und entwickeln durch das Zeichnen und Malen ein Eigenleben.
Sie transformieren sich und tauchen in einer anderen, leicht oder stark veränderten Form in den folgenden Bildern wieder auf.
In den letzten Jahren wuchs meine Lust diesen Protagonisten auch in einer plastischen Form begegnen zu können.
Im Jahr 2022 entstanden erste klein- bis mittelformatige Keramiken.
Nun würde ich sehr gerne eine folgende Generation an größeren und komplexeren Keramiken herstellen und wäre sehr erfreut, wenn der interdisziplinäre Workshop in der Schaddelmühle im Muldental mir die Gelegenheit hierfür verschafft würde.
Künstlerische Vita
*1986 in Delmenhorst
lebt und arbeitet in Leipzig, Deutschland
AUSBILDUNG
2015 Meisterschüler von Prof. Olav Christopher Jenssen, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
2013 Diplom, Prof. Olav Christopher Jenssen und Prof. Friedemann von Stockhausen, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
EINZELAUSSTELLUNGEN
2022 „Bonjour Total“, Galerie Leuenroth, Frankfurt am Main
2020 „Painter‘s Cinema“, Galerie Leuenroth, Frankfurt am Main
2020 „Pictures from my Pocket“, Städtische Galerie Delmenhorst
GRUPPENAUSSTELLUNGEN
2022 „LUX“ , 28.Leipziger Jahresausstellung, Leipzig
2022 „Space and Place Vol. 2“, Galerie EIGEN + ART, Kapstadt, Südafrika
2022 „Das Eigene im Fremden / Einblicke in die Sammlung Detlev Blenk“, Museum Bensheim
2021 „Space and Place“, Galerie EIGEN + ART, Leipzig
2015 „Bricologie. Jippie Jaa Jaa Jippie Jay!“ Villa Arson, Nizza, Frankreich
ÖFFENTLICHE SAMMLUNGEN
Städtische Galerie Delmenhorst
Cultural Center of M. K. Sarbievijus, Kraziai, Litauen Kintai Arts, Litauen
Herzog Anton Ulrich Museum, Kupferstichkabinett, Braunschweig
Arbeitsvorhaben
Ein Sortiment künstlicher Materialien aus meinem Fundus (farbige Plexiglasscheiben, Plastikschnüre, Folien etc.) lade ich zur Landpartie ein und inszeniere das Aufeinandertreffen mit vor Ort in der Schaddelmühle und ihrer Umgebung vorhandenen natürlichen Materialien (Holz, Steine, Zweige, Halme, Früchte, Wasser etc.)
Die real-abstrakten Bildkompositionen werden sich experimentell und ortsspezifisch entwickeln und in digitalen Fotografien sowie kurzen Stop-Motion-Animationen festgehalten.
Künstlerische Vita
2002 Diplom in Medienkunst [Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig]
Stipendien und Preise
2021 Arbeitsstipendium [Kulturamt Leipzig]
2020 Denkzeit-Stipendium [Kulturstiftung Sachsen]
2020 reload-Stipendium für freie Gruppen (Radiolux) [Kulturstiftung des Bundes]
Ausstellungen (Solo)
2022 INSKOPIA, Kunstraum NEU DELI, Leipzig
2019 Museumsshop, Kiosk hr.fleischer, Halle
2017 Sehnsucht nach dem Museum, Tapetenwerk, Leipzig
Gruppenausstellungen
2022 10 Jahre Radiolux, Galerie kub, Leipzig
2021 Appointment X, GfZK, Leipzig
2021 beuysifiziert, Kulturhaus Mestlin
2021 io-lux, Berlin
Arbeitsvorhaben
Birken // Baumstämme und Blattwerke
Birken // Baumstämme und Blattwerke stellt das Motiv des Waldes in den Mittelpunkt meiner
Projektarbeitszeit in der Schaddelmühle. In der dreiwöchigen Projektzeit sollen keramische Birkenstämme entstehen, die in einer Installation zusammengefügt werden. Inspirationsquelle
ist die Landschaft, die Umgebung um Schaddel.
Die Arbeit an den Ton-Stämmen begreife ich als freies, experimentierfreudiges Spiel. Die unterschiedliche Schwindung der Materialien führt zu Rissbildungen, welche ich gezielt für die Gestaltung der Oberflächen nutzen möchte. An Stämmen aufreißende Birkenrinde gedenke ich so nachzuahmen.
Die Beschäftigung mit dieser für mich neuen Thematik und Werkgruppe reiht sich in mein Schaffen ein und knüpft an bisherige Arbeiten (vgl. Erinnerungen an Steine), die sich mit der Immitation eines anderen Materials mittels Keramik beschäftigen, an. Ebenso spielt die Verwendung von Porzellan in meiner Arbeit in Analogie zur Verwendung von Papier immer wieder eine zentrale Rolle. Birkenrinde diente altersher und in Krisenzeiten als Papierersatz. Das Experiment, Birkenstämme nachzuempfinden, und die Grenzen der Materialien weiter auszuloten, reizt mich auf materieller und inhaltlicher Ebene.
Künstlerische Vita
Catherine Sanke wurde 1990 in Berlin geboren und wuchs ebenda auf. Nach einer Ausbildung zur Holzbildhauerin studierte sie von 2013 bis 2020 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Bildhauerei in der Fachklasse Keramik (Abschluss Diplom). Seit 2021 arbeitet sie freiberuflich als Bildende Künstlerin in ihrem Leipziger Atelier sowie projektbezogen vielerorts deutschlandweit. Catherine erhielt zahlreiche Stipendien und nimmt an Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland teil. 2020 gewann sie den Perron-Kunstpreis für Nachwuchskünstler*innen in der Sparte Porzellan. Sie ist Dozentin verschiedener Keramikkurse in Berlin und Leipzig.
Arbeitsvorhaben
Von letzten Aktivitäten im Atelier sind bearbeitete gestaltete Druckplatten aus Linoleum übriggeblieben. Optional kann ich diese zerteilen und verkleinern, gezielt weiter bearbeiten und im Ton abdrucken (keramisches Relief). Diese größeren Tonstücke sind wiederum teilbar, so dass so etwas wie archäologische Fundstücke entstehen, die einmal zusammengehörten. Durch weitere Eingriffe und Abschürfungen entfernen sie sich ein wenig voneinander und bilden organischere Formen. Inspiration dabei sind LI- Symmetrien.
Wenn es sich anbietet, ergänze ich die Objekte mit originellen Plastikmaterialien.
Parallel dazu arbeite ich mit Linolschnitt und begleite grafisch diese Ideen.
Künstlerische Vita
1963 in Lutherstadt Wittenberg geboren, 1966 Übersiedlung nach Chemnitz
1970 – 1993 Schulbildung mit Abschluss Fachhochschulreife
1980 – 1983 technische Berufsausbildung
1989 – 1990 Bausoldat/Zivildienst
1994 Übersiedlung nach Leipzig
1994 – 1999 Studium der Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig u.a. bei Prof. Rolf Kuhrt mit Abschluss Diplom
1998 Auslandsaufenthalt (Erasmus- Programm) Bristol/England
1999 – 2001 Meisterschülerstudium bei Prof. Rolf Münzner
ab 2002 in Leipzig freischaffend Maler/Grafiker, Lehrtätigkeit
Stipendien
2001 Grafikwerkstatt Großpösna (Lithografie)
2002 Steindruck München – Künstlerhaus am Lenbachplatz
2012 Siebdruck Leipzig
Einzelausstellungen(Auswahl)
2002 Rote Fabrik Zürich
2002 Künstlerhaus am Lenbachplatz München
2005 Galerie Emmanuel Post Leipzig
2015 Lippisches Landesmuseum Detmold
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
2007 „Gegen die Wand“ Galerie B2 Leipzig
2014 Projektgalerie BBK Leipzig
2018 Künstlergruppe „Kingkonkret“ Galerie m50 Oberursel/ Frankfurt am Main
2020 Künstlergruppe „Kingkonkret“ Kunstverein Rastatt