Pop Up Atelier #2

Pop Up Atelier #2 // Sätze im Raum // Lücken in der Stadt

Catherine Sanke und Luzia Rux

Um auf die angespannte Atelierraumsituation in Leipzig aufmerksam zu machen, haben wir uns in diesem Jahr das Jahresthema „Künstler:in und Stadt“ gesetzt. In diesem Rahmen wird unser Projektraum im Tapetenwerk 2023 dreimal zum Pop Up Atelier. Künstlerinnen nutzen ihn je vier Wochen als öffentliches Atelier, anschließend gibt es eine Ausstellung.

Text wird zu Raum wird zu Textkörper. Ein Bild der Einen wird zur Frage an die Andere. Sätze im Raum // Lücken in der Stadt ist eine bildhauerische Unterhaltung von Catherine Sanke und Luzia Rux über Mangel und Aneignung im Stadtraum.

Laufzeit Pop Up Atelier // 01.06. – 13.07.23

Offenes Atelier/Gespräch // 22.06.2023 18 Uhr

Vernissage // 29.06.23, 18 Uhr

Ausstellungslaufzeit // 29.06. -13.07.2023

Gespräch und Spaziergang mit Philosoph Dr. Fabian Goppelsröder // 08.07.2023, 10 Uhr

Öffnungszeiten // Di–Do 14–18 Uhr und nach Vereinbarung

Ort // 4D Projektort des BBK LEIPZIG e.V., Tapetenwerk Haus B, Lützner Straße 91, 04177 Leipzig

Luzia Rux, Horizontuntersuchungen II den Horizont stapeln und die Lücke füllen. Bleistift auf Papier, 70 cm x 50 cm, 2020

Wem gehört die Stadt? Welches Recht auf Stadtraum haben wir (alle), in einer Zeit, in der Freiräume immer mehr verschwinden, Flächen versiegelt werden, Häuser mit Wohnungen zu meist unerschwinglichen Preisen emporwachsen? Von wem ist die Idee? Welche Rolle spielt Eigentum im kollektiven Prozess? Welche die Gesellschaft, in der wir eingebettet sind?

Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für unsere Zusammenarbeit im 4D Projektraum des BBK Leipzig e.V.. Wir gehen unseren Fragen und Beobachtungen auf den Grund, indem wir bereits gemeinsam etablierte Arbeitsweisen in eine neue Methode der “bildhauerischen Unterhaltungen” übersetzen. Sätze im Raum // Lücken in der Stadt ist dabei sowohl Wortgebilde als auch haptisch Greifbares, Poetisches im Raum. Wir geben uns klare Regeln, die wir variieren. Text wird zu Raum wird zu Textkörper. Ein Objekt / Bild wird zur Frage an die andere. Wir kommunizieren mittels der künstlerischen Medien und ihrer Setzung im Raum über den Stadtraum, über Machtverhältnisse, Verdrängung und Mangel, aber auch über Lücken, Aneignung, mögliche Lösungen und Visionen.

Wir betrachten Kunstwerke nicht als abgeschlossene Einheiten und den Prozess als wesentlichen Teil der Arbeit. Der sich wandelnde, installative Arbeitsraumaufbau dient uns als Atelier, Recherchepunkt, Dokumentationsmittel und Ausstellungsraum in einem. 

CV Luzia Rux

* 1985, Berlin
lebt und arbeitet in Leipzig, Braunschweig und unterwegs
seit 07.2018 freiberuflich als Künstlerin
seit 10.2022 Verwalterin der Professur Grundlagen der künstlerischen Gestaltung, HBK Braunschweig,
Institut für Visuelle Kommunikation
2021/22 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dresden, Fakultät Architektur, Professur für
Darstellungslehre
2018 Diplom Bildende Kunst, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2015/16 Erasmusstipendium, Akademie der Bildenden Künste Wien
2012 – 2018 Studium Bildende Kunst, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Bild Raum Objekt Glas, Prof. Christine Triebsch, Kunstvermittlung, Prof. Stella Geppert (Gast)
2012 Diplom Architektur, Universität Kassel
2009/10 Erasmusstipendium, Universidad Europea de Madrid, Spanien
2006 – 2012 Studium Architektur, Universität Kassel

 

Luzia Rux, Vielleicht ist Papier zum Zeichnen zu zweidimensional // 7 L. Raumzeichnung, blauer Draht, Maße variabel, 2021

CV Catherine Sanke

* 1990, Berlin
lebt und arbeitet in Leipzig
2022 Dozentin für Keramikkurse, Keramikatelier Berlin Lichtenberg,
Anker e.V. Leipzig
Mitgliedschaft im BBK Leipzig
2021 Aufbau und Arbeit im eigenen Atelier, Leipzig
2020 Diplom für Bildende Kunst (Plastik/Keramik), Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2016 Gastsemester im Fachgebiet Kunst/Buchkunst bei Prof. Sabine Golde
2014 Geburt eines Sohnes
2013-20 Studium, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Kunst/Keramik
2012/13 Studienreise und Praktikum, Nepal
2009-12 Ausbildung zur Holzbildhauerin, Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei, Berchtesgaden, Abschluss: Gesellenbrief

Catherine Sanke, Häuser Stadtsichten. Malerei auf Porzellanplatten, je 18 x 26 x 0,5 cm, 2021

Impressionen von der Vernissage (c)Fabian Heublein