ZEITFENSTER
Vernissage: Samstag, 14. Januar 2017, 11:00 Uhr
Dauer: 16. bis 21. Januar 2017
Ort: Projektraum der boesner GmbH, Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig
In der achten Auflage unseres Ausstellungsprojektes „ZEITFENSTER“ zum Thema Vorlass / Nachlass möchten wir an die Künstler Ingo Kirchner und Peter Sylvester erinnern. Der in Berlin beheimatete Kirchner stirbt 1983 im Alter von 53 Jahren. Sylvester, der am 5. März seinen 80. Geburtstag begehen würde, stirbt vor 10 Jahren in Leipzig. Beide wären glücklich, wenn sie sehen könnten, mit welchem Engagement ihre Arbeiten wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auf unterschiedliche Weise wird beider Nachlass betreut: Alexander und Helga Sylvester sorgen sich in rein privater Initiative um die wissenschaftliche Aufarbeitung und Präsentation des mannigfaltigen Oeuvres Peter Sylvesters. Das Kernwerk von Ingo Kirchner findet im vergangenen Jahr den Weg in das Archiv des BBK LEIPZIG e.V., was insbesondere Kirchners frühen Fürsprecher, den späteren Initiator der Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst, Klaus Werner, sehr gefreut hätte. Wir danken Susanne Kirchner für das in uns gesetzte Vertrauen sowie dem Leipziger Museum für Druckkunst und den Mitgliedern des Förderkreis des „BBK LEIPZIG“ e.V. für die aktive Unterstützung des Archivs. Erfahrungsgemäß gewinnen wir gerade während der publikumswirksamen Galerierundgänge auf dem Areal der ehemaligen Leipziger Baumwollspinnerei Befürworter und Förderer für unser Projekt. Deshalb gebührt unser besonderer Dank der boesner GmbH für die erneute Gelegenheit zur Ausstellung in ihren Räumlichkeiten. Danken möchten wir ferner der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, die aus ihrem Bestand zwei Gemälde von Peter Sylvester zur Verfügung stellt.
Bei Graphikkennern ist der Name Ingo Kirchner fest verankert. Gebührende Anerkennung findet Kirchner, der auch als Maler, Zeichner und Collagekünstler Bekanntheit erlangt, noch mehr im Ausland. Ohne Zustimmung beteiligt er sich an prominent besetzten internationalen Expositionen. Dass er dort mit renommierten Preisen, wie dem Grand Prix der Krakówer Graphikbiennale 1968, bedacht wird, weckt das Misstrauen der Behörden. Fortan arbeitet er unter deutlichen Einschränkungen. Zu seinem Kernwerk, über das wir jetzt verfügen und in der Ausstellung zeigen, gehören ein- und mehrfarbige Holschnittserien mit den dazugehörigen Druckstöcken.
Peter Sylvester zählt zu den herausragenden Leipziger Graphikern und nimmt gleichzeitig als Maler eine wesentliche Stelle ein. Etwas weniger bekannt sind seine Computeranimationen, Installationen und Keramiken. Die Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind, führen zurück zu frühen Landschaftsmotiven der 1960er Jahre. Auf geringer Fläche breiten wir eine schmale Retrospektive aus. Peter Sylvester ist seinerzeit Mitgründer der Leipziger Graphikbörse und Mentor vieler junger Kollegen. Wie Kirchner wird ihm schon vor dem Mauerfall internationale Aufmerksamkeit zuteil, vor allem in Frankreich. Mit unserer Ausstellung leiten wir zu seinem 80. Jubiläum über, das mit Ausstellungen in seiner Geburtstadt Saalfeld, in der Stadtbibliothek Leipzig und im Künstlerhaus Hohenossig, zu dessen Freunden er von Anbeginn gehört, gewürdigt wird. Im 4D Projektort, im Leipziger Tapetenwerk, wird der BBK LEIPZIG e.V. vom 28.04. bis 27.05. 2017 außerdem Sylvester-Graphiken aus fünf Jahrzehnten präsentierten.
Ingo Kirchner
1930 in Berlin geboren
1949-55 Studium an der KHS Berlin-Weißensee
seit den 1960er Jahren Teilnahme an internationalen Graphikbiennalen (Buenos Aires, Ljubljana u.a.)
1968 Grand Prix der II. Graphikbiennale in Kraków; Mitglied des Laureaten-Clubs
1983 in Berlin verstorben
Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen Deutschlands, Japans und Polens
Peter Sylvester
1937 in Saalfeld geboren
1951-54 Ausbildung als Chemiegraf
1955-56 Privatunterricht bei Max Ackermann in Stuttgart
um 1958 Besuch der Abendakademie der HGB Leipzig
ab 1964 freischaffend in Leipzig
1981 Begegnung mit Victor Vasarely
1987 Kunstpreis der Stadt Leipzig
1993 Mitglied der Association du Chemin Vert – Atelier Gravure, Paris
2007 in Leipzig verstorben
Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen Deutschlands, Polens, Tschechiens, Dänemarks und Frankreichs
ZEITFENSTER
Vernissage: Samstag, 14. Januar 2017, 11:00 Uhr
Dauer: 16. bis 21. Januar 2017
Ort: Projektraum der boesner GmbH, Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig
In der achten Auflage unseres Ausstellungsprojektes „ZEITFENSTER“ zum Thema Vorlass / Nachlass möchten wir an die Künstler Ingo Kirchner und Peter Sylvester erinnern. Der in Berlin beheimatete Kirchner stirbt 1983 im Alter von 53 Jahren. Sylvester, der am 5. März seinen 80. Geburtstag begehen würde, stirbt vor 10 Jahren in Leipzig. Beide wären glücklich, wenn sie sehen könnten, mit welchem Engagement ihre Arbeiten wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auf unterschiedliche Weise wird beider Nachlass betreut: Alexander und Helga Sylvester sorgen sich in rein privater Initiative um die wissenschaftliche Aufarbeitung und Präsentation des mannigfaltigen Oeuvres Peter Sylvesters. Das Kernwerk von Ingo Kirchner findet im vergangenen Jahr den Weg in das Archiv des BBK LEIPZIG e.V., was insbesondere Kirchners frühen Fürsprecher, den späteren Initiator der Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst, Klaus Werner, sehr gefreut hätte. Wir danken Susanne Kirchner für das in uns gesetzte Vertrauen sowie dem Leipziger Museum für Druckkunst und den Mitgliedern des Förderkreis des „BBK LEIPZIG“ e.V. für die aktive Unterstützung des Archivs. Erfahrungsgemäß gewinnen wir gerade während der publikumswirksamen Galerierundgänge auf dem Areal der ehemaligen Leipziger Baumwollspinnerei Befürworter und Förderer für unser Projekt. Deshalb gebührt unser besonderer Dank der boesner GmbH für die erneute Gelegenheit zur Ausstellung in ihren Räumlichkeiten. Danken möchten wir ferner der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, die aus ihrem Bestand zwei Gemälde von Peter Sylvester zur Verfügung stellt.
Bei Graphikkennern ist der Name Ingo Kirchner fest verankert. Gebührende Anerkennung findet Kirchner, der auch als Maler, Zeichner und Collagekünstler Bekanntheit erlangt, noch mehr im Ausland. Ohne Zustimmung beteiligt er sich an prominent besetzten internationalen Expositionen. Dass er dort mit renommierten Preisen, wie dem Grand Prix der Krakówer Graphikbiennale 1968, bedacht wird, weckt das Misstrauen der Behörden. Fortan arbeitet er unter deutlichen Einschränkungen. Zu seinem Kernwerk, über das wir jetzt verfügen und in der Ausstellung zeigen, gehören ein- und mehrfarbige Holschnittserien mit den dazugehörigen Druckstöcken.
Peter Sylvester zählt zu den herausragenden Leipziger Graphikern und nimmt gleichzeitig als Maler eine wesentliche Stelle ein. Etwas weniger bekannt sind seine Computeranimationen, Installationen und Keramiken. Die Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind, führen zurück zu frühen Landschaftsmotiven der 1960er Jahre. Auf geringer Fläche breiten wir eine schmale Retrospektive aus. Peter Sylvester ist seinerzeit Mitgründer der Leipziger Graphikbörse und Mentor vieler junger Kollegen. Wie Kirchner wird ihm schon vor dem Mauerfall internationale Aufmerksamkeit zuteil, vor allem in Frankreich. Mit unserer Ausstellung leiten wir zu seinem 80. Jubiläum über, das mit Ausstellungen in seiner Geburtstadt Saalfeld, in der Stadtbibliothek Leipzig und im Künstlerhaus Hohenossig, zu dessen Freunden er von Anbeginn gehört, gewürdigt wird. Im 4D Projektort, im Leipziger Tapetenwerk, wird der BBK LEIPZIG e.V. vom 28.04. bis 27.05. 2017 außerdem Sylvester-Graphiken aus fünf Jahrzehnten präsentierten.
Ingo Kirchner
1930 in Berlin geboren
1949-55 Studium an der KHS Berlin-Weißensee
seit den 1960er Jahren Teilnahme an internationalen Graphikbiennalen (Buenos Aires, Ljubljana u.a.)
1968 Grand Prix der II. Graphikbiennale in Kraków; Mitglied des Laureaten-Clubs
1983 in Berlin verstorben
Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen Deutschlands, Japans und Polens
Peter Sylvester
1937 in Saalfeld geboren
1951-54 Ausbildung als Chemiegraf
1955-56 Privatunterricht bei Max Ackermann in Stuttgart
um 1958 Besuch der Abendakademie der HGB Leipzig
ab 1964 freischaffend in Leipzig
1981 Begegnung mit Victor Vasarely
1987 Kunstpreis der Stadt Leipzig
1993 Mitglied der Association du Chemin Vert – Atelier Gravure, Paris
2007 in Leipzig verstorben
Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen Deutschlands, Polens, Tschechiens, Dänemarks und Frankreichs