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Lauriane Dine, Johannes Listewnik, Margarita Montgomery, Pia von Reis, Zohir Rekkab, Luise von Rohden, Catherine Sanke, Mihaela Vujnovic

Künstler:innengespräch moderiert durch Julia Schäfer 19 Uhr Synthiepop von Meek (Anja Seitz)

Laufzeit // 30.09. – 27.10.22
Ort // 4D Projektort des BBK LEIPZIG e.V., Tapetenwerk Haus B, Lützner Straße 91, 04177 Leipzig
Öffnungszeiten // Di, Mi, Do 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung,
zum LINDENOW Festival 30.09.22 18 – 23 Uhr, 01.10.22 15 – 22 Uhr, 02.10.22 15 – 20 Uhr

Die Ausstellung zeigt eine Momentaufnahme des vielfältigen künstlerischen Schaffens acht der jüngsten Mitglieder des Bund Bildender Künstler Leipzig e.V.

 

Vernissage zum LINDENOW-Festival am 30.09.2022 ab 18 Uhr

Ausstellungsansichten von Marcel Noack:

Ausstellungsansicht 1 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 1 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 2 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 2 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 3 #frisch © Marcel Noack
Ausstellungsansicht 3 #frisch © Marcel Noack
Ausstellungsansicht 4 #frisch © Marcel Noack
Ausstellungsansicht 4 #frisch © Marcel Noack
Ausstellungsansicht 5 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 5 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 6 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 6 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 7 #frisch ©Marcel Noack
Ausstellungsansicht 7 #frisch ©Marcel Noack
Catherine Sanke //Detail #frisch ©Marcel Noack
Catherine Sanke //Detail #frisch ©Marcel Noack

Impressionen der Austellungseröffnung von Fabian Heublein:

Künstler_innen frisch ©Fabian Heublein
Künstler_innen frisch ©Fabian Heublein
Zohir Rekkab und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Zohir Rekkab und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Mihaela Vujnovic und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Mihaela Vujnovic und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Margarita Montgomery und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Margarita Montgomery und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Lauriane Dine und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Lauriane Dine und Julia Schäfer ©Fabian Heublein
Johannes Listewnik ©Fabian Heublein
Johannes Listewnik ©Fabian Heublein
Eröffnung frisch ©Fabian Heublein
Eröffnung frisch ©Fabian Heublein
Eröffnung frisch 2 ©Fabian Heublein
Eröffnung frisch 2 ©Fabian Heublein
Lauriane Dine, Outremer N°3, 2022, Linoldruck, 30 x 40 cm
Lauriane Dine, Outremer N°3, 2022, Linoldruck, 30 x 40 cm

Lauriane Dine

*1992 in Frankreich
2016 – 2019 Meisterschülerstudium an der Burg Giebichenstein bei Prof. Andrea Zaumseil, Halle(Saale)
2018 – Austauschprogramm an dem « Institut superior del arte », Havanna
2010 – 2015 Studium an der Kunsthochschule Le Mans «Ecole Supérieure des Beaux-arts du Mans»
2014 – Erasmus an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, bei Prof. Monika Brandmeier
2010 – 2013 Operngesang Studium an Hochschule für Musik, Le Mans

Meine Arbeit besteht aus Druckgrafiken und Installationen, aber ich beschäftige mich hauptsächlich mit folgenden Fragen: „Wie kann ich zeichnen, wenn ich andere Medien als die Zeichnung verwende? Was passiert beim Übergang zwischen zwei Medien?“
Meine gedruckten Bilder sind zweidimensional, aber verbergen einen der wichtigsten
Schritte des Prozesses: das Schnitzen in Holz. Hier interessiere ich mich besonders für den Übergang von der Zeichnung zum Druck. Die Holz- und Linoleumplatten, die ich verwende, werden meist mit einem Winkelschleifer hergestellt. Die Formen, die entstehen, bestehen
aus schnellen und rohen Gesten, die mit der Kraft und Geschwindigkeit der Werkzeuge zusammenhängen. Die Linolschnitte werden zunächst mit Tinte bemalt und dann ausgehöhlt, um die Bewegungen der aufgetragenen Flüssigkeitsspuren sichtbar zu machen.

Johannes Listewnik, MC II72/33-IB21/33 (6), 2022, Maße variabel, © Johannes Listewnik/VG Bild-Kunst
Johannes Listewnik, MC II72/33-IB21/33 (6), 2022, Maße variabel, © Johannes Listewnik/VG Bild-Kunst

Johannes Listewnik

*1988 in Leipzig
2019–2021 Meisterschüler-Studium bei Christoph Ruckhäberle, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
2016–2019 Malerei/Grafik, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Fachklasse Christoph Ruckhäberle
2017 Ernennung zum Meisterschüler von Thomas Hartmann
2014–2017 Freie Malerei, Akademie der bildenden Künste Nürnberg, Klasse Thomas Hartmann
2014 M.A. Kunstgeschichte, Universität Leipzig
2012 B.A. Germanistik Universität Leipzig;
Mitglied in Klasse 3h von 2008 bis 2020
Seit 2019 Galerieleitung der Galerie b2_
Seit 2020 Verlag Marian Arnd

Meine Arbeit dreht sich grundlegend um die Frage, warum was gemalt wird. Ich versuche mich dieser Fragestellung aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Dabei spielen ständig Reproduktionsprozesse, alltägliches Material und Textfragmente eine Rolle. Ziel meiner Arbeit ist es, Bilder zu schaffen, die meine Beobachtungen zu allgemeinen Entstehungsbedingungen und -umgebungen von Malerei in sich tragen und offen kommunizieren.
Als Analogie zu meiner momentanen Arbeitsweise ließe sich das Textgenre des literarisch-wissenschaftlichen Essays anführen. Es lässt den Autor:innen alle gestalterischen Freiheiten eines literarischen Textes, greift dabei aber immer wieder auf wissenschaftliche Methodik, Termini, Sprachformen und Gestaltungsmerkmale zurück.
Vermehrt beschäftige ich mich seit etwa einem Jahr mit Lyrik, sowohl im ursprünglichen Sinne als Textform, als auch mit den Analogien, die diese Textform zu Malerei und Zeichnung haben kann. Die für die Ausstellung im 4D Projektort zusammengestellten Arbeiten beschäftigen sich mit kunstgeschichtlichen Vorbildern und Stereotypen.

Margarita Montgomery, Redemption, 2022, Eitempera und Öl auf Leinwand, 125 x 140cm
Margarita Montgomery, Redemption, 2022, Eitempera und Öl auf Leinwand, 125 x 140cm

Margarita Montgomery

*1996 in Minsk, Belarus
2022 Diplom Malerei/Grafik
2018-2022 Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Malereiklasse Prof. Annette Schröter
2016-2018 Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle (Saale)
Kunstverein Zentrale für Kunst e.V., Mitgründerin, Vorstandsmitglied 2019-2022
Kunst Event Mehrzahl GbR:(Vorläufer des Kunstvereins ZfK), Mitgründerin

Die Arbeiten von Margarita Montgomery bestehen aus Darstellungen von mit Drähten und Holzleisten befestigten Wand- und Tischinstallationen, welche die Gegenstände in prekären und schwebenden Positionen halten. Die der Schwerkraft widersprechende Objekthängung ruft ein Eindruck von subtiler Bewegung hervor, welche das Paradigma des konventionelles ‘stillen’ Stillleben herausfordert.
Die visuelle Essenz der abgebildeten Gegenstände wird durch stark abstrahierte Hintergründe betont. Das Gesamtbild ist im Endeffekt eine ins abstrakte Leere geworfene Welt, in der die realistisch wirkenden Objekte in einem surrealen Verhältnis zueinander stehen (oder besser gesagt – hängen).
Die Motive sind meist zeitlose Stoffe, Vasen und Teekannen – Dinge, die in der Geschichte der Stilllebenmalerei bereits eine lange Tradition haben. Dabei sind leere, hohle Gegenstände ein besonders häufiges Motiv. Ein leeres Gefäß lässt sich mit einer breiten Vielfalt an Interpretationen sowie Emotionen wie Verlassenheit, Sehnsucht, Verzweiflung und Erwartung verlinken. Im breiterem Sinne stellen die leere Objekte das Mysterium der unsichtbarem Raumes dar, der nur durch sein Umkippen oder Zerbrechen kurz sichtbar ist.

Pia von Reis, Atlas unloaded, 2016, Tusche auf Papier, 21 x 14cm
Pia von Reis, Atlas unloaded, 2016, Tusche auf Papier, 21 x 14cm
Pia von Reis, Atlas unloaded, 2016, Tusche auf Papier, 21 x 14cm
Pia von Reis, Atlas unloaded, 2016, Tusche auf Papier, 21 x 14cm

Pia von Reis

* 1991 in München
2017 Diplomabschluss bei Simon Wachsmuth und Naomi Tereza Salmon, Bauhaus-Universität, Weimar
2012 – 2017 Studium der Freien Kunst bei Prof. Elfi E. Fröhlich und Liz Bachhuber, Bauhaus-Universität Weimar

Das Leben beinhaltet den Tod. Das ist weder spektakulär, noch morbide oder bedrohlich. Es ist bloß die Bedingung. Das Spannungsverhältnis der existenziellen Antipoden – Eros und Thanatos, Emotion und Ratio, Werden und Vergehen – sind Grundlage, auf denen mein umfangreiches Œuvre aufgbaut. Dabei entstehen Zeichnungen, Skulpturen, Assemblagen und Installationen, die zugleich feinfühlig emotionale Zustände sezieren sowie Denkprozesse verstofflichen.

Zohir Rekkab, Meeresblüte, 2022, Öl auf Papier, ca. 42 x 29,5cm
Zohir Rekkab, Meeresblüte, 2022, Öl auf Papier, ca. 42 x 29,5cm

Zohir Rekkab

*1990 in Leipzig
2020 Diplom Freie Kunst bei Björn Dahlem und Florian Schmidt
2014 – 2020 Diplomstudium Freie Kunst Bauhaus Universität Weimar, u.a. bei Sven Kroner und Björn Dahlem
2012-2013 Freiwilliges kulturelles Jahr im Kulturzentrum Weltecho Oscar e.V. Chemnitz
2010 – 2012 Fachoberschule für Gestaltung, Gutenbergschule Leipzig
2008 – 2010 Ausbildung Gestaltungstechnischer Assistent Fachrichtung Grafik, Gutenbergschule Leipzig

Meine Arbeiten sind eine Auseinandersetzung mit meiner eigenen Existenz und der Welt, in der ich lebe. Die Themen meiner Arbeiten entdecke ich in alltäglichen Situationen, insbesondere in der Natur. In der Malerei versuche ich abstrakte, ungreifbare und unsichtbare Momente zu erfassen. Es geht mir um das Leben, das Wachsen und Vergehen.

Luise von Rohden, Faltung hv 0,5 (hv gblü 2118), 2022, farbige Tusche auf Papier, gefaltet, 76 x 63 cm, Foto Thomas Bruns, VG Bild-Kunst
Luise von Rohden, Faltung hv 0,5 (hv gblü 2118), 2022, farbige Tusche auf Papier, gefaltet, 76 x 63 cm, Foto Thomas Bruns, VG Bild-Kunst

Luise von Rohden

*1990 in Gotha
2015 bis März 2022 Künstlerische Mitarbeiterin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2013/14 Studium der Traditionellen Chinesischen Tuschemalerei, Academy of Fine Arts Tianjin, China
2009 bis 2015 Studium Bildende Kunst und Kunstvermittlung u. a. bei Prof. Una H. Moehrke an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Mitbegründerin des Künstler*innen-Kollektivs ZfR

In meinen Bildern suche ich nach Situationen größtmöglicher Reduktion, in denen sich zeigt, wie vielschichtig das scheinbar Einfachste sein kann. In der Reihung von Ähnlichem zeigt sich in einigen Bildserien der Variantenreichtum des einzelnen Pinselstrichs, in anderen legen sich die Liniensysteme zu komplexen Flächen übereinander. Die so entstehenden Bilder changieren zwischen der Ruhe präziser Wiederholung und der Bewegung minimaler Unregelmäßigkeiten.
In neueren Arbeiten erweitere ich den mir selbst gesetzten Rahmen um Papierfaltungen und farbige Tuschen. Übereinander geschichtet und aufeinander abgestimmt bilden gelbe, rote und blaue Tusche beinahe Grau. Durch Lücken und Überlagerungen der Pinselstriche entstehen farbige Linien.

Catherine Sanke, Erinnerungen an Steine, 2022, Porzellan mit verschiedene Tone
Catherine Sanke, Erinnerungen an Steine, 2022, Porzellan mit verschiedene Tone

Catherine Sanke

* 1990 in Berlin
2022 Dozentin im Keramikatelier Berlin Lichtenberg
2021 Aufbau des eigenen Ateliers
2020 Diplom für Bildende Kunst (Plastik/Keramik), Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2016 Gastsemester im Fachgebiet Kunst/Buchkunst bei Prof. Sabine Golde
2013-2020 Studium, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Fachgebiet Kunst/Keramik bei Prof. Martin Neubert
2009-2012 Ausbildung zur Holzbildhauerin, Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei, Berchtesgaden

In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich mit Eindrücken, Erinnerungen und Wahrnehmung. Ausgangspunkt für meine Arbeiten bilden zumeist Textgrundlagen. Mein Arbeitsprozess ist geprägt vom Werkstoff – Porzellan. Ich trete mit dem Material in einen Dialog bis Porzellanplatten und Objekte entstehen, die einzeln ausgestellt oder in verdichteter Form als Installationen gezeigt werden können. Vielschichtig bezeichne und bemale ich die Porzellanobjekte mit keramischen Farben, die erst der Brand in ihrer endgültigen Erscheinung fixiert. Auftragen und erneutes Abtragen der schwarzen Farbkörperschichten in unzähligen Schritten. Veränderung durch Zufälle, die ich begrüße.
Die Geste des Prozesses haftet auf der Platte, dem Objekt. Sie lässt den Prozess sichtbar werden, er entsteht am Material. Oszillierend zwischen abstrakten mikroskopischen Strukturen oder realen Landschaften und Formen, hält die Wahrnehmung in einem schwebenden Zustand inne. Gedankensprünge kommen. Das geradeso Greifbare, das sich dem Bestimmten entzieht, wird spürbar – zwischen Wort, Sprache und Bild steht das Fühlen im Mittelpunkt.

Mihaela Vujnovic, Reinkarnation, 2021, Tusche, Aquarell, Kohle, Ölpastell auf Papier, 70 x 50cm
Mihaela Vujnovic, Reinkarnation, 2021, Tusche, Aquarell, Kohle, Ölpastell auf Papier, 70 x 50cm

Mihaela Vujnovic

*1989 in Kroatien
2012-2014 MA Studium an der Akademie für Bildende Künste bei Etienne Pressager, Nancy, FR
2008-2011 & 2015 BA und MA an der Akademie für Bildende Künste, Abteilung Malerei, Belgrad, SRB

Meine multidisziplinäre Praxis geht über die Malerei hinaus und umfasst auch Skulptur, Installation und Grafik. Expressive Farbflächen, Schichten, Kritzeleien und gestische, kalligrafische Linien bilden lyrische Abstraktionskompositionen, die zwischen warm und kalt, groß und klein, einfach und komplex, Objekt und Bilder schweben. Indem ich mich auf die Kraft der Abstraktion verlasse, schöpft mein Werk aus der Komplexität meiner persönlichen Erfahrung und gibt meiner Erinnerung, die von einem Gefühl der Verschiebung geprägt ist, eine neue visuelle Form. Auf der ständigen Suche nach neuen und unerwarteten Verbindungen von Farbe und Linie dringen meine Werke an die Oberfläche, indem sie sowohl eine intensive Energie als auch ein Gefühl der Ruhe erzeugen.